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Die Lektion

Geständnisse: Roman - Kanae Minato, Sabine Lohmann

Inhaltsangabe

Die kleine Tochter der alleinerziehenden Lehrerin Moriguchi ist im Schulschwimmbad ertrunken; ein tragischer Unfall, wie es scheint. Wenige Wochen später kündigt Moriguchi ihre Stelle an der Schule, doch zuvor will sie ihrer Klasse noch eine letzte Lektion mit auf den Weg geben. Denn sie weiß, dass ihre Schüler Schuld am Tod ihrer Tochter haben. Mit einer erschütternden Offenbarung setzt sie unter ihnen ein tödliches Drama um Schuld und Rache, um Gewalt und Wahnsinn in Gang, an dessen Ende keiner – weder Kind noch Erwachsener – ungeschoren davonkommt.

 

Meine Meinung 

An dieses Buch ging ich sehr unvorbereitet heran. Der Klappentext und auch das Cover machten mich unheimlich neugierig auf diese Geschichte, welche ja bereits unter den Titel „Confessions“ verfilmt wurde. Den Trailer zum Film habe ich euch oben verlinkt. Des Weiteren ist es meiner Meinung nach mein allererstes Buch einer japanischen Autorin.

 

Während des Lesens des ersten Kapitels schoss ich mich darauf ein, dass das Buch lediglich aus der Sicht der Lehrerin erzählt wird, welche im Klassenzimmer vor ihrer Klasse steht und über den Mord an ihrer kleinen Tochter, sowie über die Täter spricht.

Ab Kapitel 2 wurde mir allerdings klar, dass die Autorin bei jedem folgenden Kapitel einen Perspektivwechsel vorsah. Dieser Aufbau über die 6 Kapitel hinweg hat mir super gefallen. Man konnte die Tat dadurch zum Beispiel auch aus der Sicht der Täter, anderer Klassenkameraden oder Familienmitgliedern betrachten.

 

Ein weiterer Punkt, der mit positiv beim Lesen aufgefallen ist, dass die Autorin eine sehr direkte Sprache verwendet hat. Hier wurde nicht viel um den heißen Brei herumgeredet, sondern die Fakten auf den Tisch gelegt und angesprochen. Dies hat die Dramatik des Buches deutlich angehoben.

 

Die einzelnen Figuren mit ihrer ganz eigenen Persönlichkeit wurden kurz und knackig, aber auf den Punkt charakterisiert. Für mich der interessanteste Charakter war hier eindeutig die Mutter Lehrerin Moriguchi. Ihr Leid, ihre Akzeptanz und ihr Plan, den Schülern eine ordentliche Lektion zu erteilen, überraschten und schockierten mich gleichermaßen.

Das Ende, welches ich einfach nur bombastisch fand, ist zum Teil auch ihrer Person zu verdanken.

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Einzig die Kapitel aus der Sicht der beiden Täter verstimmten mich etwas. Für meinen Geschmack ähnelten sie zu sehr den Ausführungen der Lehrerin. Zu viele Wiederholungen und nur wenig neue Erkenntnisse und Aspekte hinsichtlich ihres Handelns.

 

Mein Fazit

Meiner Meinung nach ist es ein Buch, welches den Leser schockiert, aber berührt zurücklässt. Eine schreckliche Tat, aber auch eine grausame Lektion.

Die japanische Autorin spricht hier ein sehr interessantes Thema an und kann den Leser an die 272 Seiten fesseln.

Fest steht ebenso, dass ich mich nun nach dem Lesen auf die Verfilmung freue und bin gespannt, wie die geschriebenen Wörter umgesetzt wurden.