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Willkommen in Finsterhoven. Einen angenehmen Aufenthalt!

Finsterhoven - Jeidra Rainey

Inhaltsangabe

Oktober 2016: Miranda und Seth erkunden die längst vergessene Kinder- und Jugendpsychiatrie im Wald von Finsterhoven. Tragisches scheint sich auf der geschlossenen Station im letzten Stockwerk abgespielt zu haben und als Seth plötzlich verschwindet, findet sich Miranda in ihrem persönlichen Albtraum wieder.

April 2016: Cara wird aufgrund eines Vorfalls in die Kinder- und Jugendpsychiatrie eingewiesen. Sie fühlt sich missverstanden und rebelliert, muss jedoch mit Entsetzen feststellen, wie verloren die Patienten dieser Anstalt sind und wie wenig Verständnis die Angestellten ihnen entgegenbringen. Als sie Parker, eine engagierte Psychologiestudentin kennenlernt, schöpft sie Hoffnung. Doch bringt diese Hoffnung auch eine Veränderung mit sich?

 

Meine Meinung 

Diese Bücher, die man am Tag der Erscheinung sofort kauft und dann auch gleich mit dem Lesen anfängt. Das neue Buch der Autorin, welche nun unter dem Namen Jeidra Rainey schreibt, gehört für mich zu dieser Kategorie. Ich habe bereits ein anderes Buch der Autorin gelesen und auch da konnte sie mich mit einer tollen Story überraschen. Was ich besonders an den Büchern von Jeidra Rainey mag, sind die Schauplätze im Buch: verfallene Gebäude und hier nun eine ehemalige Kinder- und Jugendpsychiatrie. Allein dieser Punkt bringt immer schon einen gewissen Schauer mit sich.

 

Ich lese sehr häufig Bücher auf zwei verschiedenen Zeitebenen. Besonders hier, dass die Erzählstränge gar nicht so weit auseinander liegen. Lediglich 6 Monate trennen die Geschichten von Miranda, Cara und Parker.

 

Im April 2016 begegnen wir zuerst der jungen Psychologiestudentin Parker, welche vor allem durch ihre Unsicherheit auffällt. Schnell wird sie zum Opfer anderer Mitstudenten und findet lediglich Anklang bei Chuck, welcher ebenso Psychologie studiert und sich wie sie als Außenseiter bezeichnet. Im Verlauf des Buches wird schnell klar, dass Parker ein Geheimnis hat. Irgendwas ist in der Vergangenheit vorgefallen, denn als ihre Zimmergenossin Ivy ihr Tagebuch stiehlt, erwacht in Parker eine ungeahnte Panik, dass genau dieses Geheimnis ans Licht kommen wird.

Und als die dann auch noch den heißbegehrten Assistentenplatz in Finsterhoven unter ihrer Dozentin Frau Dr. Wolff bekommt, droht Ivy ihr mit Konsequenzen.

 

Ebenfalls im April begegnen wir der 17-jährigen Cara, welche aufgrund von aggressivem Verhalten in der Schule von ihrer Mutter nach Finsterhoven gebracht wird. Anhand ihres Charakters lernen wir einige andere Patienten der Kinder- und Jugendpsychiatrie kennen und bekommen einen Einblick in den Alltag der Klinik und den Machenschaften des Klinikpersonals. Schnell wird klar, das Cara sich gegen alles und jeden aufbringt, weil sie ihrer Meinung einfach nicht dort hingehört. Mit ihrer Psychiaterin Frau Dr. Wolff kann sie auf Anhieb keine Verbindung aufbauen, bis die Ärztin ihre neue Assistentin Parker mitbringt. Cara fühlt sich erstmals von Parker verstanden und öffnet sich.

 

6 Monate später erzählt uns die Autorin die Geschichte von Miranda, welche ebenfalls Psychologie studiert und die mit ihrem Freund Seth in die kürzlich geschlossene Psychiatrie Finsterhoven einsteigt. Das stellte sich mir doch von Anfang an die Frage, wieso „Finsterhoven“ geschlossen wurde?

Als die die geschlossene Abteilung betreten, tritt das ein, womit Miranda wohl nie gerechnet hat. Seth wird niedergeschlagen und Miranda bleibt hinter verschlossener Tür in der Psychiatrie gefangen.

„Willkommen in der Jugendpsychiatrie.

Ich wünsche dir einen angenehmen Aufenthalt.“ (Pos. 627)

Von da an, schafft es Jeidra Rainey den Leser zum Überlegen anzustiften, was dort mit Miranda passiert. Wer tut ihr das an? Und wieso?

 

Als der Name eines Mitpatienten von Cara genannt wird, fand ich schnell eine Verbindung zwischen Cara und Parker, aber dieser Name brachte mich auch bei diesen beiden Erzählsträngen überhaupt nicht weiter. Bei Miranda schaffte es die Autorin durch gezielte Wortwahl mich total zu verwirren, so dass ich hinsichtlich des Täters gar keine Vermutung anstellen konnte.

Durch den ständigen Wechsel der drei Perspektiven und sehr knackigen Kapitel konnte mich die Autorin sehr zum Weiterlesen animieren.

Durch die vielen undurchschaubaren Gegebenheiten hätte ich niemals aufhören können mit diesem Buch. Ich war sehr gespannt auf das Ende.

 

Dieses kam auf jeden Fall überraschend daher, mag aber Geschmackssache sein.

In der Hinsicht bin ich sehr gespannt auf andere Meinungen.

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Ich fand das Ende gut, im Großen und Ganzen auch passend zur Story, aber ein Punkt erschien mir etwas unrealistisch. Diesen Punkt habe ich mir aber nur notiert, weil die Autorin über die gesamte Story sehr authentisch und realistisch geschrieben hat.

Und für den perfekten Bogen hätte ich zum Ende hin gern noch etwas mehr von ein, zwei Nebencharakteren gelesen. Die letzten Kapitel schossen sich doch sehr auf die drei Hauptcharakter Cara, Parker und Miranda ein.

 

Mein Fazit

Ein Jugendthriller, der meiner Meinung nach auch super für Erwachsene zu lesen ist. Die Charaktere sind Jugendliche, aber die Geschehnisse und die Story passen zu Jedermann. Ich mag diese Atmosphäre in ihren Büchern einfach sehr gern. Und ihre Ideen sind genau mein Beuteschema: Psychiatrie, Geheimnisse, ein wenig Action und ein unvorhersehbares Ende, sowas brauch man einfach ab und zu.

Für alle Fans ihrer anderen Bücher ein Muss und für Leser, denen die Bücher der Autorin noch nicht bekannt sind, wäre „Finsterhoven“ ein super Startschuss.