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Ein Thriller mit einer schwachen Ermittlerin

Der Adventkiller: Thriller - Alastair Gunn, Ronald Gutberlet

Inhaltsangabe

Vorweihnachtszeit in London: DCI Antonia Hawkins von der Metropolitan Police leitet ihren ersten großen Fall. Zwei Frauen sind auf brutale Weise getötet worden. Es scheint keine Gemeinsamkeiten zu geben – bis auf die Tatzeit: Beide Morde geschahen um ein Uhr am Morgen eines Adventssonntags. Zunächst sieht es aus wie ein Zufall – doch dann bringt eine neue Woche eine neue Leiche. Während sich in London mehr und mehr Panik breitmacht, muss DCI Antonia Hawkins einen eiskalten Killer finden, bevor es ein weiteres Opfer gibt. Am Sonntag, wenn es ein Uhr schlägt ...

 

Meine Bewertung

Man stieg sofort in die Story ein, und war schnell auf dem Stand, welche Morde bisher geschehen sind. Interessant fand ich, dass die Morde mit der Anzahl an Intensität zunahmen, dh. der Mörder steigerte seine Brutalität und ich erhoffte mir, dass dies beibehalten wird.

 

Leider muss ich an dieser Stelle schon zu meinem größten Kritikpunkt kommen. Ich bin bis zur letzten Seite nicht mit der Protagonistin Antonia warm geworden. Vor allem mochte ich ihre schwache Persönlichkeit nicht. Dieser Fall wuchs ihr schnell über den Kopf, so kam es zumindest rüber und eine Polizistin, die ihre Überforderung durch unmäßiges Verlangen nach Zigaretten und Fingernägelkauen versucht zu überbrücken, war absolut nicht nach meinem Geschmack. Nun ist die Frage, lag es wirklich daran, dass es ihr erster großer Fall war oder sollte sie so vom Autor dargestellt werden?

 

Folgender Punkt mag absolute Geschmackssache sein, aber hier wurde mir einer meiner Lieblingssettings London ein wenig vermiest, denn der Autor versuchte es nicht zu vermeiden, dass London als eine Stadt dargestellt wurde, in der es ständig regnete. Immer und immer wieder wurde ich mit der Nase drauf gestoßen. Das Buch spielte in der Vorweihnachtszeit und auch das Cover versprach mehr winterliche Atmosphäre. Schade.

 

Zum Aufbau ist zu sagen, ich fand es gut, dass einige Kapitel aus der Sicht des Mörders eingebaut wurden. Man versucht dann als Leser hinter die Worte zu schauen, um mehr zu erahnen, was hier allerdings nicht gelang. Die Sicht war zu verstrickt, was ich als positiv empfand, denn diesen Fakt muss ein Thriller enthalten.

 Probleme hatte ich mit einigen Kapitelanfängen, weil ich manchmal erst am Ende der Seite wusste, wer der Charaktere gerade spricht. Und auch Längen in den Kapiteln kamen leider nicht zu kurz.

 

Gut fand ich, wie uns Lesern das Motiv des Mörders näher erklärt wurde und man endlich hinter seine Fassade schauen konnte. Mit der Auflösung des Täters hätte ich im Übrigen nicht gerechnet.

 

Fazit

Ein Serienauftakt, der mich leider nicht von sich überzeugen konnte. Weil ich aber hoffe, dass Antonia Hawkins‘ Persönlichkeit an Stärke zu nimmt, werde ich den Folgeband, dessen Erscheinung noch nicht steht auch lesen. Ich bin optimistisch und freue mich. Im englischen heißt der zweite Band „My Bloody Valentine“, das klingt doch mörderisch-verführerisch!