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Todesfall bei Mr. Darcy und Elizabeth

Der Tod kommt nach Pemberley: Kriminalroman - Michaela Grabinger, P.D. James

Inhaltsangabe

Im Jahr 1803, sechs Jahre nach der Hochzeit von Mr. Darcy und seiner Elizabeth, geht das Leben auf Pemberley seinen idyllischen Gang. Doch am Abend vor dem großen Herbstball wird die Vorfreude empfindlich gestört: Aus dem waldigen Dunkel des Parks bricht in rasender Fahrt eine Kutsche, darin eine völlig aufgelöste Lydia Wickham - Elizabeths missratene kleine Schwester -, die behauptet, ihr Mann sei ermordet worden! Bald wird klar dass allzu viele der Anwesenden bei der schlimmen Geschichte ihre Finger im Spiel haben könnten. Der Zusammenbruch einer heilen Welt ist perfekt…

 

 

Meine Meinung

Falls diese beiden Namen euch wirklich nichts sagen, dann mag es daran liegen, dass ihr den Klassiker von Jane Austen „Stolz und Vorurteil“ noch nicht gelesen habt. Auch ich verirre mich ab und zu in das Genre Klassiker und mir hat dieses Buch damals sehr gut gefallen.

Für den Kriminalroman „Der Tod kommt nach Pemberley“ ist es nicht unbedingt von Nöten, den Klassiker zu kennen, aber ich fand es ganz gut, gleich einen Aha-Effekt zu haben, als die Charaktere ins Spiel kamen.

 

Auf dem Wohnsitz Pemberley endete die Geschichte um Mr. Darcy und Elizabeth und P.D. James, die Königin der Kriminalromane, führt die Geschichte in einem anderen Genrebereich dort weiter.

 

Da ich die Charaktere, wie Mr. Darcy, Elizabeth und ihre Schwestern bereits kenne, kann ich sagen, dass die Autorin sie so dargestellt hat, wie sie mir vom Wesen her in Erinnerung geblieben sind. Allerdings liegt der Fokus hier absolut nicht auf das tiefere Eingehen auf die einzelnen Persönlichkeiten, sondern es geht wirklich um des Kriminalfall an sich und deren vielschichtigen Verwicklungen.

 

Der Unfall selbst wurde wirklich gut beschrieben und ließ auch nicht lange auf sich warten. Lydia, Elizabeths verstoßende Schwester, weil sie damals Wickham, welcher ein Zerwürfnis mit Mr. Darcy hatte, geheiratet hat.

Am Abend vor dem Herbstball fährt diese total aufgelöst mit einer Kutsche vor Pemberley vor und bangt um ihren Mann.

Wickham habe in der Kutsche Streit mit Captain Denny gehabt, beide verließen die Kutsche und es gab Schüsse im Wald.

 

Im Verlauf des Buches geht es um die Aufklärung dieser Tat im Wald.

Wieso gab es Streit?

Ist der Täter so einfach zu bemessen?

Ist er schuldfähig?

Was erwartet den Täter beim Prozess?

 

Diese ganzen Fragen werden im Verlauf des Buches geklärt.

Positiv war, dass der Ausgang wirklich verzwickt und auch überraschend war und wenig vorhersehbar.

 

Schreibtechnisch ist das Buch gelungen. Die Autorin kann sich sprachlich an die Zeit um 1803 gut anpassen und das Gefühl für diese Zeitepoche kommt herüber.

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Leider war für mich der Weg zur Aufklärung zwischenzeitlich immer wieder sehr lahm. Der Spannungsbogen wurde des Öfteren durch das wiederholte Darauf eingehen der Beziehungen der Charaktere untereinander, unterbrochen. Viele Zerwürfnisse und Streitigkeiten gaben zwar gutes Futter, aber es nahm die Spannung einfach sehr heraus.

 

Abschließend stellte sich mir auch die Frage, ob ich es gut finde, dass P.D. James sich diesen Klassiker, der wirklich vielen bekannt ist, als Grundidee nahm.

Viele die den Klassiker lieben, werden glaub ich nicht unbedingt ihre positive Meinung auf diesen Kriminalroman übertragen.

Der Genrebruch war für mich neu, aber auch ungewöhnlich.

 

Mein Fazit

Ein Kriminalroman, der die Lesermeinungen aufgrund seines sehr bekannten ursprünglichen Werkes teilen könnte.

Für mich war es ein angenehmes Buch für zwischendurch.

Wenn ich nun an Mr. Darcy und Elizabeth denke, werde ich auch an diesen Todesfall denken.