Inhaltsangabe
Hat Jurek Walter überlebt? Der gefährlichste Serienmörder Schwedens wurde vor Jahren für tot erklärt. Er war bei einem dramatischen Polizeieinsatz von mehreren Kugeln getroffen in den Fluss gestürzt. Seine Leiche wurde jedoch niemals gefunden. Als nun der Schädel von Joonna Linnas toter Ehefrau in der Wohnung eines Grabschänders entdeckt und eine perfide Mordserie aus ganz Europa gemeldet wird, ahnt Joona Linna das Unvorstellbare: Der Albtraum ist nicht zu Ende, und der grausame Serienmörder droht, alle lebendig zu begraben, die Joona lieb sind. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Meine Meinung
Und gleich zu Beginn der Schock!
Ich hätte mir dieses Buch wohl aus zwei Gründen niemals gekauft.
Zum einen ist es Band 7 einer Reihe und zum anderen habe ich genug angefangene Ermittlerreihen im Regal stehen, welche unbedingt weitergelesen werden wollen.
Und dann befindet sich dieses wunderhübsche Buch eines Abends in meinem Postkasten. Die Entscheidung, die Cover nach und nach in blau-schwarz neu aufzulegen, ist eine super Entscheidung. Als ich das Überraschungsbuch umgedreht habe und den Klappentext gelesen habe, dachte ich: das klingt gut.
Als ich angefangen habe zu lesen, beschlich mich die Angst, vom Kontext hinterher zuhängen, weil ich die sechs vorhergehenden Teile nicht kenne, aber weit gefehlt. Ich kam super in die Story und nach spätestens 100 Seiten wusste ich, dass dieses Buch nicht nur gut ist, sondern mich vollkommen für sich einnimmt.
Jurek Walter, allein dieser Name. Er zerschmilzt förmlich auf der Zunge.
Allen Lesern, die die Reihe bereits kennen, wird der Name etwas sagen.
Für mich Neuland, aber ein unheimlich gruseliger, ernst zu nehmender und spannender Charakter. Und in „Lazarus“ stellt sich für den Protagonisten Joona Linna nun die Frage, ob der Serienmörder Jurek Walter noch lebt.
Das Autorenduo charakterisiert nicht nur Jurek Walter unheimlich gut, nein, auch das Ermittlerteam um Joona Linna und seine Kollegin Saga Bauer.
Beide sind mir unbekannt und dennoch hat es sich beim Lesen angefühlt, als ob ich die beiden schon ewig kenne.
Beide Figuren haben ihr ganz eigenes Päckchen mit sich herumzutragen und ich hinke hinsichtlich ihrer persönlichen Geschichte zwar hinterher, das hat mich an dieser Stelle aber überhaupt nicht gestört. Die Autoren vermitteln beim Lesen fast ein Gefühl, dass die der Beginn einer Reihe ist.
Womit kann dieses Buch noch punkten?
Einem grandiosen, detaillierten und flüssigem Schreibstil. Ich konnte wirklich kaum aufhören zu lesen. Die Charaktere werden einzeln beleuchtet und dennoch dreht sich alles um Jurek Walter. Dieser bleibt mir vor allem aufgrund seiner Beschreibung im Kopf. Jurek Walter hat niemals sinnlos getötet, sondern mit Bedacht. Allein durch die Erzählungen von ihm, fühlte ich mich als Leser unheimlich klein, aber es macht die Story auch so mega spannend. Ich hatte das Gefühl, dass dieser Mörder überhaupt nicht einzuschätzen ist.
„Er wollte die Opfer der ersten Kategorie, die primären Opfer, so weit brechen, dass sie lieber den Tod als das Leben wählten.“ (S. 87)
Und hat er nun überlebt oder bleibt diese Frage auch in diesem Band noch ungeklärt? Das verrate ich euch an dieser Stelle nicht.
Mein Fazit
Lazarus ist mein Lesehighlight im Februar.
Ich bin hin und weg. Vom schwedischen Setting, vom dem Ermittlerduo und deren persönlicher Geschichte. Und natürlich hat es mir das Mysterium um Jurek Walter, dem ehemaligen Kindersoldaten, sowas von angetan.
Vielen Dank an den Verlag, dass ihr mich auf dieses Buch bzw. diese Reihe aufmerksam gemacht habt.
Ganz klar steht fest, dass ich diese Reihe nun von vorn beginne.
Band 1 „Der Hypnotiseur“ ist bereits in neuer blau-schwarzer Ausgabe bei mir angekommen.