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Bereits gelesen: 264/560 pages
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In 15 Minuten wurden 880 Tonnen Bomben abgeworfen

Die Nacht, als das Feuer kam - Sinclair McKay

Inhaltsangabe

In der Endphase des Zweiten Weltkrieges, im Februar 1945, bombardierten die Alliierten Dresden: Circa 25.000 Menschen fanden den Tod, die Überlebenden waren zutiefst traumatisiert, das einst prächtige Elbflorenz lag in Schutt und Asche. In »Die Nacht, als das Feuer kam« begibt sich der britische Journalist und Autor Sinclair McKay auf eine ganz besondere Spurensuche. In den Archiven der Stadt entdeckte er tief verborgene persönliche Aufzeichnungen, die es ihm ermöglichen, die Geschehnisse dieser drei verhängnisvollen Tage und Nächte aus der Perspektive der Bewohner der Stadt zu erzählen: Schülern, Mitgliedern der Hitlerjugend und des Kreuzchors, Künstlern, Musikern, aber auch des Kriegsgefangenen Kurt Vonnegut und nicht zuletzt Victor Klemperer sowie Piloten und Besatzungsmitgliedern der britischen und amerikanischen Verbände. Noch nie zuvor wurde das Ausmaß dieses Luftangriffs für die Zivilbevölkerung der Stadt so vielstimmig, emotional und zutiefst menschlich geschildert wie in diesem Meisterwerk der narrativen Geschichtsschreibung – und das noch lange, nachdem die letzte Seite umgeblättert ist, im Gedächtnis bleiben wird.

 

Meine Meinung 

Von diesem verheerenden Bombenangriff haben wir wohl alle schon mal im Geschichtsunterricht gehört. Inzwischen sind 75 Jahre vergangen und dieses Buch kann immer noch den ganzen Schrecken dieser Nacht darstellen.

 

Dieses Werk baut sich aus drei Teilen auf.

Teil 1 – Die Katastrophe rückt näher

In diesem ersten Abschnitt spürt man zunächst die nahende Gefahr und bekommt viele allgemeine Informationen rund um diese Thematik.

Der Autor geht vorab darauf ein, warum gerade das „Schmuckstück“ Dresden zum Ziel wurde. Die sächsische Stadt spielte eine wichtige Rolle im damals noch bestehenden Zweiten Weltkrieg, aber Dresden hatte auch in den Bereichen Kunst, Wissenschaft und Architektur einen hohen Stellenwert.

In diesem einleitenden Teil fielen so einige Namen. Manche sagten mir etwas, andere eher weniger, aber den bin ich gerne nachgegangen.

Darunter zum Beispiel:

Otto Griebel, Otto Dix , Caspar David Friedrich (dt. Maler)

Richard Wagner und Richard Strauss (dt. Komponisten)

Heinrich Barkhausen (dt. Physiker)

Martin Mutschmann (Politiker in der NSDAP)

Henry Schmidt (SS-Untersturmführer)

Miles Tripp und Kurt Vonnegut (schrieben ein Buch über ihre Erfahrungen)

 

Teil 2 – Die Schreckensnacht

„In dieser Nacht starteten siebenhundertsechsundneunzig Lancaster und Mosquitos mit etwa fünftausendfünfhundert Mann Besatzung, um Dresden in zwei großen Wellen zu bombardieren.“ (S. 245)

 

„Achtung, Achtung! Starke anglo-amerikanische Bomberverbände im Anflug auf Dresden! Entfernung circa zwanzig Kilometer! Suchen Sie die Luftschutzräume auf!“ (S. 259, Radiodurchsage)

 

Diese Information war für mich tatsächlich neu. Beim Lesen aber ahnte und spürte ich es tatsächlich schon. Nachdem die ersten Bomben gefallen waren und die Bewohner der Stadt in ihren Kellern oder öffentlichen Bunkern Schutz suchten, war der Schrecken noch nicht vorbei. Diese Darstellung der erneuten Bombardierung, nachdem die ersten Anwohner ihren Schutz bereits verlassen hatten, um nach ihren Familienangehörigen zu suchen, fand ich grandios.

Des Weiteren eine interessante Information war, dass der 13. Februar 1945 der Faschingsdienstag war. Die Menschen feierten an diesem Tag.

Schlimm, dass die Menschen diesen feierlichen Anlass wohl immer mit diesem Ereignis verbunden haben.

Es werden viele Eindrücke und Empfindungen der Dresdner veröffentlicht, darunter „Nach einer scheinbar endlosen Zeit wurde endlich die Tür des Kellers geöffnet. Niemand konnte fassen, was ihn draußen erwartet! Die Stadt brannte lichterloh, und es war so heiß, einfach unvorstellbar.“ (S. 300)

 

Der Autor bringt in diesem Abschnitt sowohl sehr viele Zeugenaussagen ein, von Menschen, welche dieses Ereignis am eigenen Leib erlebt haben.

Aber als Leser bekommt man auch einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Bomberflieger.

„Für die Flieger war der Einsatz nur eine weitere furchterregende Nacht, und Dresden war nur ein weiteres Ziel.“ (S. 276f.)

 

Der Schrecken dieser Nacht waren die Toten, die völlig verbrannt auf den Straßen der Stadt ihr Leben ließen und zum Teil niemals identifiziert werden konnten. Die vielen Anwohner, die ihren Wohnsitz und alles Hab und Gut verloren haben. Oder auch die Bewohner, welche starke gesundheitliche Beeinträchtigungen davon getragen haben, vor allem die Organe Augen und Haut waren sehr oft betroffen.

 

Teil 3 – Das Nachbeben

Wie schon der erste Teil beinhaltet auch der dritte Teil eine Reihe von Bildern und Fotografien, welche dem Leser nochmal vor Augen führen, wie Dresden damals „dastand“.  Für mich perfekt ausgewähltes Bildmaterial.

Weiterhin beschreibt der Autor sehr ausführlich, wie sich der Wiederaufbau Dresdens unter russischem Einfluss gestaltete. Dieser Aspekt ist ebenso wichtig zu wissen, wies für mich aber auch einige Längen beim Lesen auf.

 

Mein Fazit

Ein Werk, welches man als Gesamtwerk zum Thema „Bombardierung auf Dresden“ bezeichnen kann. Der Autor recherchierte ausführlich zur Thematik und belichtete diesen verändernden Tag von vielerlei Hinsicht.

„Die Nacht, als das Feuer kam“ stellt ein Sachbuch dar, welches einige trockene Seiten aufweist. Mich im Großen und Ganzen trotzdem beeindrucken konnte.

Polizistin Kate Burkholder ermittelt in ihrem 6. Fall.

Mörderische Angst (Kate Burkholder 6) - Argon Verlag, Tanja Geke, Linda Castillo

Inhaltsangabe

1979: Ein amischer Vater und vier seiner Kinder sterben bei einem missglückten Raubüberfall. Seine Frau wird von den Tätern entführt und nie wieder gesehen. Allein der vierzehnjährige Sohn Billy Hochstetler überlebt diese grausame Nacht.
2014: Jeder in Painters Mill weiß, dass es auf der verlassenen Farm der Familie Hochstetler spukt. Aber nur einige wenige wissen, was damals in jener Nacht vor fünfunddreißig Jahren tatsächlich geschah. Und nun wird einer nach dem anderen auf bestialische Weise ermordet. Wer ist ihrem Geheimnis auf die Spur gekommen? 

 

Meine Meinung

Diese Reihe habe ich vor Jahren schon einmal bis Band 7 mit einer anderen Leserin gelesen. Da die Reihe fortwährend weitergeht und ich die Thematik der Amish wirklich sehr gern mag und unheimlich interessant finde, war die Zeit gekommen, dass ich mich nochmal in die Reihe hineinfuchse.

 

Dieses Mal habe ich das Medium Hörbuch gewählt und habe mir Band 6 und 7 vorgenommen. Zwei Bände sollten reichen, dass ich mich dann bald auf Band 8 stürzen kann. Als Information möchte ich noch erwähnen, dass ich mich für die gekürzte Version entschieden habe, einfach weil ich die Geschichten ja eigentlich schon mal gelesen habe und ich muss sagen, mir hat das gekürzte auch super gefallen.

 

Als ich nach wenigen Minuten des Hörbuches den Namen Hochstetler hörte, machte es gleich klick. Der Fall konnte mich damals und auch heute packen.

Positiv oder erschreckend war, dass ich mich dennoch nicht mehr an die Auflösung des Falles erinnern konnte, heißt ich habe wieder fleißig mitermittelt, war Katie aber keine große Hilfe.

 

Katie Burkholder konnte mich damals in den ersten zwei Bänden überzeugen, dann machte die Liebe irgendwie eine Wende und erst ab Band 5 habe ich wieder einen Draht zu ihr gefunden. Der Grund heißt John Tomasetti.

Linda Castillo weitete mir damals die Liebesgeschichte zu sehr aus.

 

Es kann auch sein, dass mir die gekürzte Version so gut gefallen hat, weil denk ich einige Kuss- und Umarmungsszenen weggefallen sind.

Erst war ich neugierig und wollte im Anschluss nochmal die ungekürzte Hörbuchversion hören, aber da ist mir tatsächlich meine Lesezeit zu wertvoll und ich habe lieber zu Band 7 gegriffen.

 

Auf jeden Fall bringen die Autorin und auch die Sprecherin hier wieder eine gehörige Prise Spannung und Schrecken mit sich. So friedlich, wie das Amishleben ist, so brutal sind doch immer die Morde, welche Linda Castillo in ihren Büchern beschreibt.

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Was mir in diesem Band tatsächlich ein wenig zu kurz gekommen ist, ist das Leben der Amish. Da gab es schon andere Bände der Reihe, welche dem Leser einen intensiveren Einblick boten. Aber ich habe es immer im Hinterkopf und das lässt mich die Reihe weiterverfolgen.

 

Mein Fazit

 Der sechste Band als Hörbuch und in gekürzter Version konnte mich zurückholen nach Painters Mill. Ich fühle mich da echt so pudelwohl im Nirgendwo.

Zu dem tun es mir die amishen Farmen und deren Lebensweise es immer wieder an. Lediglich mit den starken religiösen Glauben kann ich nicht mitgehen.

Der Rest trägt meiner Meinung nach zu einem glücklicheren Leben bei.

Auszeit auf einer Ranch

Broken Felicity - Ella Green

Inhaltsangabe

Liebeskummer und ein Glas Rotwein zu viel haben Brooklyn dazu gebracht, ihren Job zu schmeißen und sich für ein Praktikum auf einer einsamen Ranch in Wyoming zu bewerben.
Und so steht die junge Frau aus Los Angeles plötzlich dem attraktiven Cowboy Cruz gegenüber, der alles andere als begeistert darüber ist, dass diese »Großstadttussi« sein Leben auf den Kopf stellt.
Während das Fortbestehen der Ranch in Gefahr ist und sich die Ereignisse auf Willow Creek überschlagen, begeht Brooklyn einen folgenschweren Fehler.

Kann es für die beiden, die unterschiedlicher nicht sein könnten, überhaupt eine gemeinsame Zukunft geben? 

 

Meine Meinung

„Broken Felicity“, was im Deutschen so viel heißt wie „Gebrochene Glückseligkeit“ fällt in ein Genre, in dem ich nicht ganz so oft lese, aber dann umso lieber.

Vor allem wenn mich die Geschichte abholt, es für mich beim Lesen förmlich Kopfurlaub ist und ich mich einfach wohlfühle.

Ja, dieses Genre bezeichne ich als Wohnfühlgenre.

 

Der Titel ist neu aufgelegt und erschien 2019 unter dem Pseudonym Dana York.

Ich bin in der #BookBitches- Gruppe bei Facebook auf dieses Buch aufmerksam geworden. Irgendwie vermittelte mir das Cover bereits diesen Wohlfühlmoment und auch der Klappentext sprach mich an.

Lediglich vorsichtig und gespannt war ich auf das Thema Ranch und Pferde, aber dazu gleich mehr.

 

Unsere Hauptfigur Brooklyn stammt aus reichem Elternhaus, ist aber alles andere, als eine verwöhnte Göre. Wir sagen dazu, nicht abgehoben und das macht sie so liebenswert. Nachdem sie mal wieder von ihrem On & Off-Sexgott Jayden abserviert wurde, hilft nur eins: ROTWEIN!

(wer kennt das nicht, auch wenn es bei mir Weißwein ist)

Alkohol ist keine Lösung, aber dennoch hilft es kurzzeitig.

So kommt es, dass sich Brooklyn auf eine Praktikantenstelle auf einer Ranch in Wyoming bewirbt und die Stelle prompt bekommt.

Nach kurzzeitigem Hin und Her beschließt sie, sich diese Auszeit zu nehmen und packt ihre Sachen.

 

In Wyoming angekommen, hat sie einen eher schwierigen Start. Einer der Brüder, welche die Ranch betreiben, tritt ihr alles andere als sympathisch gegenüber. Man kann seine Ablehnung in jedem Wort greifbar spüren. Und dennoch hält Brooklyn gegen und nach und nach zahlt es sich aus.

 

Sie verbringt eine unheimlich schöne Zeit in Wyoming.

Als Leser ist man Gott sei Dank überall dabei und wenn man gut funktionierendes Kopfkino hat, genießt man einfach mit. Ab aufs Quad und ab in die Ferne und Weite des Landes. Vorhin habe ich kurz das Thema Pferde angesprochen. Es ist und war nie meins, aber Ella Green konnte mich hier total mitnehmen und ich habe mich so unheimlich wohl gefühlt. In mehrerlei Hinsicht.

 

Genug Idylle oder? Natürlich hat dieses Buch auch einige Feinde und negative Überraschungen in petto. Dies gab der Story diesen gewissen Pepp und konnte mich daher bis zur letzten Seite an die Geschichte fesseln.

 

Schreibstiltechnisch lässt sich das Buch sehr gut und flüssig lesen.

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Ein Punkt, der mir allerdings ein wenig zu kurz gekommen ist, ist die Erotik.

Dieses Knistern zwischen Brooklyn und Cruz war mir einfach zu wenig, wobei der Ticken mehr, der Story an sich überhaupt nicht geschadet hätte.

 

Mein Fazit

Dennoch ein Buch, welches ich wirklich gern gelesen habe.

Vor allem das Setting und die Atmosphären im Buch haben mich überzeugt.

Ich habe mal wieder zu diesem Genre gegriffen und es nicht bereut, sondern genossen. Eine tolle Auszeit!

Ich werde nun auch mal einen Blick auf andere Bücher der Autorin werfen, falls ich mal wieder einen Cut von Horror und Historik brauche, denn die Autorin hat noch einige Bücher zu bieten.

Leseempfehlung.

 

Alle Sagen in einem Buch vereint

Germanische Göttersagen - Reiner Tetzner, LIBRI

Inhaltsangabe

Ganz jenseits von Germanenkult und fataler Verklärung von »Nibelungentreue« und Heldentum hat der Leipziger Autor Reiner Tetzner die Götter- und Heldensagen Mittel- und Nordeuropas aus den Quellen neu erzählt. Die Göttersagen mit ihren Geschichten von Asen und Vanen, Odin, Thor, Loki und Freyja folgen dabei hauptsächlich der altnordischen Edda, die im mittelalterlichen Island aufgeschrieben wurde. Die Heldensagen der Nibelungen, Burgunden und Hunnen und jene um den Recken Dietrich von Bern fassen dagegen die großen mittelhochdeutschen Versionen dieser Erzählungen aus Nibelungenlied und Dietrichepik in eine Sprache, die heutigen jugendlichen und erwachsenen Lesern verständlich und zugänglich ist. 

 

Meine Meinung

Die nordische Sagenwelt kann mich einfach immer wieder für sich einnehmen.

Habe ich zuletzt ein Hörbuch zu dieser Thematik gehört, war nun wieder ein Buch dran. Und ich muss sagen, die vielen Sagen kann man beim Lesen einfach besser verinnerlichen.

 

Man fliegt hier nur so durch die Seiten und von einer Geschichte zur anderen.

Ja, es ist wie eine ganz tolle und interessante Geschichtsstunde.

 

Für mich die wohl interessantesten Geschichten waren zum Beispiel:

Der Weltenbaum

„Drei starke Wurzeln greifen weit aus und halten Yggdrasil aufrecht.

Die erste Wurzel reicht zu den Göttern und Menschen, die zweite zu den Riesen, die dritte nach Niflheim. Unter jeder Wurzel entspringt eine Quelle.“ (S. 17)

 

Loki zeugt drei Weltfeinde

Vielen sind der Fenriswolf, Jörmungandr oder auch die Midgardschlange und auch Hel ein Begriff. Aber viele wissen nicht, dass diese aus dem Samen von Loki entstammen.

 

Die Riesin Skadi wählt den Gott Njörd

Und hier bleibt mir nur zu sagen… wie man sich täuschen kann.

 

Thor fischt nach der Midgardschlange

Ein Kampf zweier Giganten, den ich unheimlich gern mit verfolgt habe.

 

Loki beschimpft die Götter

Der Twist zwischen Loki und den Göttern. Wisst ihr eigentlich, dass Loki nur ein angenommener Gott war? Wie und warum es sich Loki mit den Göttern verscherzt, erfahrt ihr in dieser Sage.

 

Balders Tod

Von diesem Tod und der Vorhersehung hat wohl schon jeder gehört.

Wisst ihr auch wer der Mörder ist?

 

Lokis Bestrafung

Loki, die Giftschlange und Sigyn, die ihrem Mann Hilfe leistet.

 

Der Untergang der Götter

„Die Weltenesche erzittert, ihr erster Ast bricht.“ (S. 178)

 

„Dann folgen drei harte lange Winter ohne einen Sommer aufeinander.

Stürme treiben aus allen Richtungen Schnee, begraben das letzte Büschel Gras. Die Menschen befeinden sich erbarmungsloser.“ (S. 179)

 

„Die Sonne ist schwarz. Die Erde sinkt langsam ins Meer.

Feuer und Rauch quellen zum Himmel.“

(S. 183)

 

Mein Fazit

Eine tolle Sammlung aller Sagen um die nordische Götterwelt.

Das Buch ist klein und kompakt, gibt aber alles her.

Natürlich gefällt mal eine Geschichte mehr und eine weniger, aber das ist bei Geschichtensammlungen ja meist so.

Ich habe bereits ein Auge auf das andere kleine Büchlein mit dem Titel „Germanische Heldensagen“ geworfen.

Wenn du in seine blauen Augen schaust, willst du nur noch abtauchen

Meph - Nici Hope

Inhaltsangabe

Autorin Lynn zieht sich an einen Bergsee zurück, um ungestört zu Schreiben.Dann trifft sie Meph und gerät in einen Strudel aus Illusion, Inspiration und Intensität.Eine Mystery-Horror-Novelle mit Sexappeal! 

 

Meine Meinung

Auch wenn ihr von mir eher ausschweifende Rezensionen gewohnt seid, so möchte ich bei diesem blauen Schatz gar nicht allzu viel vorweg nehmen.

 

Ich durfte dieses Werk Testlesen und habe es nun auch nochmal im endgültigen Gewand gelesen. Für mich ist solch aktive Zusammenarbeit mit einer Autorin etwas seltenes, umso mehr freue ich mich, dass Nici immer wieder auf mich zu kommt.

Für mich ist die Frau einfach nur Wow!

Was sie anpackt, meistert sie!

Was ich an dieser Stelle eigentlich sagen möchte, ist, dass Nici eine Idee hat, aber offen ist für Tipps, Ratschläge und das Chaos im Kopf super sortiert bekommt.

Und weil sie so offen, kreativ und mutig ist, habt ihr hoffentlich bald Meph vor euch liegen!

 

Ihr Erstlingswerk „Samael Rising“ war bereits ein Hingucker, aber „Meph“ kann das einfach toppen. Auch wenn ich ein Fan der Farbe schwarz bin, lädt dieses Cover mit diesem einzigartigen Blauton einfach zum Träumen ein.

Egal wie ihr dieses Buch in den Händen haltet, es ist aus allen Blickrichtungen ein absoluter Blickfang!

 

Schreibstilmäßig ist Nici Hope genau meine Wellenlänge.

Kapitelüberschriften on Point. Kurze, aber aussagekräftige Kapitel und in jeder ihrer Geschichten steckt einfach dieses gewisse Etwas.

In „Meph“ war es für mich das Wasser und die Farbe Blau.

Wenn ich zukünftig diese Kombination sehe, werde ich mich wohl setzen und an diese Story zurückdenken.

(es sei euch an dieser Stelle gesagt, dass Kapitel 6 mein liebstes ist, erfahrt selbst warum^^)

 

Mit der Autorin Lynn hat Nici eine erwachsene Frau erschaffen, welche weiß, was sie will und meiner Meinung nach super in die Geschichte passt.

Ihr Pendent Meph…ähm ja, was soll ich sagen. Wasser und Blau… ach ja magisch möchte ich noch ergänzen.

 

Diese Symbiose ist einfach das Besondere an dieser Geschichte und da möchte ich euch nichts vorwegnehmen. Kauft euch dieses Buch und taucht ab.

Schmachtet. Schaltet euer Kopfkino ein und lasst es freien Lauf.

 

Mein Fazit

Die Autorin hat hier in Eigenregie ein Werk veröffentlicht, welches etwas Besonderes an sich hat. Bei Nici sollte man nie mit gewissen Vorstellungen an die Geschichte herangehen, denn da sie gekonnt einen Genremix in ihren Büchern einbaut, kommt es meist ganz anders, als gedacht.

Mich konnte sie hier total für sich einnehmen und überraschen.

Ich bin ein Fan von besonderen Ideen und diese hier vereint etwas Mystisches mit Sex und auch etwas Blut.

Wer jemals diesen Bergsee entdeckt, sollte mir bitte ein PN schicken.

Ein so wichtiges Buch!

Permanent Record - Edward Snowden

Inhaltsangabe

Edward Snowden riskierte alles, um das System der Massenüberwachung durch die US-Regierung aufzudecken. Jetzt erzählt er seine Geschichte.

"Mein Name ist Edward Snowden. Sie halten dieses Buch in Händen, weil ich etwas getan habe, das für einen Mann in meiner Position sehr gefährlich ist: Ich habe beschlossen, die Wahrheit zu sagen." Mit 29 Jahren schockiert Edward Snowden die Welt: Als Datenspezialist und Geheimnisträger für NSA und CIA deckt er auf, dass die US-Regierung heimlich das Ziel verfolgt, jeden Anruf, jede SMS und jede E-Mail zu überwachen. Das Ergebnis wäre ein nie dagewesenes System der Massenüberwachung, mit dem das Privatleben jeder einzelnen Person auf der Welt durchleuchtet werden kann. Edward Snowden trifft eine folgenschwere Entscheidung: Er macht die geheimen Pläne öffentlich. Damit gibt er sein ganzes bisheriges Leben auf. Er weiß, dass er seine Familie, sein Heimatland und die Frau, die er liebt, vielleicht nie wiedersehen wird. 

 

Meine Meinung

„Du hältst dieses Buch jetzt in den Händen, weil ich etwas tat, was für einen Mann in meiner Position sehr gefährlich war: Ich beschloss, die Wahrheit zu sagen.“

(S. 12)

 

Schon als Kind haben wir gelernt, die Wahrheit zu sagen. Edward Snowden hat dies, mit diesem Buch nun getan. Er sprach über Dinge, die ihm nicht erlaubt waren.

Er tat dies, um die Menschen zu informieren, zu warnen.

Dass ich dieses Buch nun gehört habe, bedeutet mir viel, denn ich habe damit eine Bildungslücke beseitigt. Waren bis vor kurzen Wörter wie Edward Snowden, Wikileaks, Exil und viele mehr, lediglich Wörter, die vor ein paar Jahren in den Medien hoch und runter erwähnt wurden.

Warum ich mich nie intensiver damit beschäftigt habe?

Eine sehr gute Frage, die ich nicht beantworten kann. Zum einen lege ich nicht viel Wert auf Medien, schaue sehr selten Fernsehen, lese keine Tageszeitung und Radio ist auch nicht mein Freund. Ich komme also gut drum herum. Wenn muss ich selbst nach Informationen suchen und das mache ich dann mittels des Internets, wo wir auch schon mitten im Thema des Hörbuches sind.

 

„Online zu gehen war mir einst als wunderbares Abenteuer erschienen, jetzt empfand ich es als quälende Belastung. Online zu gehen erforderte nun so massive Vorsichtsmaßnahmen, dass jegliche Freiheit verlorenging und es mir nicht mehr die geringste Freude bereitete.“ (S. 248)

 

Was dieses Zitat aus dem Buch alles beinhaltet, ist denk ich jedem nach der Einführung des Datenschutzgesetztes klar.

 

Das Hörbuch selbst ist in drei Teile eingeteilt, welche verschiedene Lebensabschnitte von Edward Snowden beinhalten. Am meisten beeindruckt hat mich tatsächlich, als er von seiner Kindheit berichtet.

 

„Meine Generation ist in Amerika und vielleicht auch in der Weltgeschichte die letzte, für die das gilt: die letzte nicht digitalisierte Generation, deren Kindheit nicht in der Cloud gespeichert ist, sondern vorwiegend in analogen Formaten festgehalten wurde, in handgeschriebenen Tagebüchern, auf Polaroidfotos und VHS-Kassetten…“ (S. 25)

 

Das und vieles mehr werden einem selbst wahrscheinlich klar, wenn man schon ein gewisses Alter erreicht hat. Heute fragt man sich, wie konnte man vor 25 Jahren ohne diese ganze Technik leben? Es ging! Und meiner Meinung nach war das Leben nicht unbedingt leichter, aber man war glücklicher und hat die Zeit sinnvoller für sich genutzt.

 

An wem total vorbeigegangen ist, wer dieser Autor ist.

Edward Snowden ist ein ehemaliger Spion der CIA und der NSA.

Viele Jahre arbeitete er in diesen Institutionen und war beteiligt an einer bedeutenden Umgestaltung der US-amerikanischen Spionage.

Er bekam mit, wie die Regierung von der gezielten Überwachung  einzelner Personen zur Massenüberwachung der ganzen Bevölkerung übergehen wollte.

 

Ich könnte nun die ganzen Stationen seines Lebens aufzählen, aber das würde diese Rezension sprengen, wer sich für diese Thematik interessiert, sollte zu diesem Buch oder dem Hörbuch greifen. Bei mir ist mittlerweile auch das Buch eingezogen.

Diese Geschichte sollte man meiner Meinung nach im Haus haben.

 

Für viele ein Begriff wird sein, dass Snowden später als Whistleblower, was auf Deutsch so viel wie Hinweisgeber bedeutet, bezeichnet wurde.

 

„Ein Whistleblower ist nach meiner Definition eine Person, die durch bittere Erfahrung zu dem Schluss gelangt ist, dass ihr Leben innerhalb einer Institution sich nicht mehr mit den Prinzipien verträgt, die sie in der Gesellschaft außerhalb dieser Institution entwickelt hat.“ (S. 303)

 

Snowden befindet sich seit 2013 im Exil in Russland und hat sich dort ein Leben aufgebaut. Ein Leben, an das er schon gar nicht mehr gedacht hatte, nachdem er seine Familie und seine Freundin, mittlerweile Frau in den USA zurücklassen musste.

 

Exil ist ein langfristiger Aufenthalt außerhalb des Heimatlandes, das aufgrund von

Verbannung, Ausbürgerung, Verfolgung durch den Staat o. Ä. verlassen wurde.

 

Mein Fazit

Mit „Permanent Record“ erzählt Edward Snowden seine Geschichte.

Der Mann ist 36 Jahre alt und hat schon Dinge erlebt und durchgestanden, die man einem deutlich älteren Menschen zumutet.

Aber wie in meiner Überschrift bereits erwähnt, er hat die Wahrheit gesagt und dafür sind ihm im Nachhinein wohl etliche Menschen dankbar.

Für mich ein ganz besonderes Buch, welches meiner Meinung nach wirklich jeder gelesen haben sollte. Auch wenn es stellenweise etwas trocken auf den Ohren war, weil natürlich viel amerikanische Regierung einfließt, aber das braucht diese Story.

Für mich bisher der spannendste Fall des Problemlösers

Matthew Corbett und die Jagd nach Mister Slaughter - Robert McCammon

In Robert McCammons meisterhaftem dritten Teil der historischen Thriller-Reihe um Matthew Corbett erweckt er erneut die Kolonialwelt Amerikas zu schillerndem Leben.
Matthew, der mittlerweile als »Problemlöser« für die New Yorker Zweigstelle der Londoner Herrald-Vertretung arbeitet, erhält einen ungewöhnlichen und gefährlichen Auftrag: Zusammen mit seinem Begleiter Hudson Greathouse soll er den berüchtigten Massenmörder Tyranthus Slaughter von einem Gefängnis in der Nähe Philadelphias zum New Yorker Hafen eskortieren. Auf dem Weg dorthin macht Slaughter seinen Wächtern jedoch ein überraschendes und äußerst verlockendes Angebot – mit tragischen Folgen …

Mister Slaughter ist nicht nur die bis ins kleinste Detail fein ausgearbeitete Darstellung einer noch jungen Nation, sondern auch das zeitlose Porträt eines äußerst gewalttätigen Serienmörders, der seinen Häschern immer einen Schritt voraus ist. 

 

Meine Meinung

Dieses Buch hat mir seit Weihnachten Kopfzerbrechen bereitet. Nicht wegen der Rezension zum Buch und auch nicht, weil es mir noch gefallen hat, sondern ich habe die Rezension ständig wegen dem Foto vor mir hergeschoben.

Beim weihnachtlichen Aufräumen habe ich den Schutzumschlag in Sicherheit bringen wollen, nur weiß ich nicht mehr wohin.

Kaum zu glauben, aber der Schutzumschlag ist nicht mehr aufzufinden.

Ich hasse meinen Kopf, der sich einfach nicht erinnert.

 

Dennoch möchte ich euch meine Meinung zu diesem 5. Band der Reihe nicht vorenthalten, denn mittlerweile gehört diese Reihe zu meinen Lieblingen.

In den Büchern um Matthew Corbett macht man sich auf in eine längst vergangene Zeit und erlebt die spannendsten Abenteuer.

 

Zwar konnten mich die letzten beiden Bände um die Königin der Verdammten vor allem mit ihrem recht düsteren und dreckigen Setting in New York begeistern.

Dieser Band überzeugt mich hinsichtlich der Figurendarstellung.

Robert McCammon erschafft für diesen Band einen Zeitgenossen, der den Leser ans Buch fesselt, den Serienmörder Tyranthus Slaughter.

Bereits im letzten Band hatte er einen kurzen Gastauftritt, aber ich brauchte einen kleinen Anschupser meiner LR-Mitleser, um ihn einzuordnen. Zwischen den Bänden liegt einfach zu viel Zeit.

Tipp: wer die Reihe noch nicht kennt, lese die Bände in kürzeren Abständen, dann habt ihr das perfekte Feeling.

 

Die Charakteristika von Matthew, Hudson und Mister Slaughter waren besonders.

Der Autor erschafft für jede Figur ein ganz individuelles Dasein.

Und dem Leser wird sehr schnell klar, dass Matthew hier einen gefährlichen und heimtückischen Gegner hat.

 

McCammon macht diesen Band zu meinem bisherigen Favoriten, weil ich durchgängig gut unterhalten wurde. Und das nicht nur vom Protagonisten selbst, sondern auch von vielen Nebenfiguren, die die Geschichte bereichert haben.

Dazu zähle ich den jungen Tom, welcher bereits so viel Schrecken erfahren musste und auch in diesem Band nicht verschont wird oder auch das Mädchen Lark, welche nach einer Begegnung mit Mister Slaughter eine ganz andere Rolle einnehmen muss.

 

Und zum Schluss muss noch gesagt werden, dass der Autor den Leser auch schreibstiltechnisch an das Buch bindet. Die Seiten fliegen dahin und er baut so viele Dinge in sein Werk ein, dass einem einfach niemals langweilig wird.

 

Mein Fazit

Robert McCammon fängt die Zeit von New York im Jahre 1702 wieder perfekt ein.

Diese Reihe historischer Thriller gefällt mir mit jedem Band mehr und ich freue mich schon auf das nächste Abenteuer.

Kennst du die Reihe bereits?

Wenn nicht, lerne sie kennen!

Absolutes LeseMuss!

 

Absolut lesenswert!

Das Spiel der Ornamente - Tobias Bachmann

Inhaltsangabe

DAS SPIEL BEGINNT!

Im Kloster von Westvorstadt wird der Leichnam eines Mönchs gefunden. Die Kommissare Marrak und Schäfer stoßen bei der Untersuchung des Mordfalls auf einen geheimnisvollen Raum aus Quarzkristall, der mit unheilverkündenden Ornamenten versehen ist.
Als mutierte Katzen Jagd auf Menschen machen, versinkt der Ort im Chaos und nur die Klosterbrüder scheinen zu wissen, welche überirdische Macht Westvorstadt in eine Hölle aus Quarz verwandelt.

Der lange Zeit vergriffene Bachmann-Klassiker ist zurück! 

 

Meine Meinung 

Kennt ihr schon den Kovd Verlag?

Und sagt euch der Name Tobias Bachmann etwas?

Nein? Mir bis dato auch nicht!

 

Der Kovd Verlag ist ein relativ neuer Verlag, bringt aber einige Bücherschätzchen mit sich. Neben „Das Spiel der Ornamente“ zieht nächste Woche ein weiteres Buch aus dem Verlagsprogramm bei mir ein. Seid gespannt.

Und auch Tobias Bachmann werde ich nach dieser Story nicht aus den Augen verlieren. Ich mochte seine Art zu schreiben sehr!

 

Ein Buch beginnt bekanntlich mit einem Prolog.

Der hat es hier absolut in sich, ließ mich aber auch etwas verwirrt zurück, denn der Autor wirft den Leser hier gleich voll ins Geschehen rein.

Der Novize Tom befindet sich in einem Raum voller Quarzgestein und versucht das Rätsel um diesen Raum zu lösen. Bachmann schreibt hier so authentisch, dass mich die Farbe des Quarzgesteins beim Lesen förmlich geblendet hat.

Nach dem Prolog hatte ich wirklich keine Ahnung wohin die Reise geht, aber die Reise war gut. Also kommt mit!

 

Die Figuren im Buch haben mir sehr gefallen, allen voran Rosalinde und Michael Marrek, welcher den blutigen Mord an dem Mönch untersucht. Marrek und sein Kollege Schäfer konnten mich einige Male zum Schmunzeln bringen. Tolles Team.

Könnte man glatt mehr von lesen!

Rosalinde oder auch Rose war für mich der Joker im Buch. Tolle Charakteristik und bekommt den richtigen Stellenwert im Buch.

 

Im Verlauf der Story verschwinden Menschen, es tauchen blutige Leichen auf, aus der Erde entspringt Quarz und dann sind da noch diese Katzen.

Der Autor bringt einiges an Spannung mit rein und konnte den Spannungsbogen meiner Meinung nach super aufbauen und auch halten.

 

„Der Hexenkessel namens Westvorstadt war ein brodelnder Tumult aus Panik, Massenhysterie und labyrinthischer Konfusion. Ein desorganisierter Wirrwarr sondergleichen.“ (S. 160)

 

Die Idee und auch die Umsetzung waren für mich überraschend, aber überraschend gut! Man fliegt nur so durch die Seiten kann ich euch sagen.

Ein typischen „ich lese nur noch ein Kapitel Buch“ und dann wird es doch das ganze Buch.

 

Michael Marrek will den Fall lösen und macht sich daran, dieses überirdische Rätsel zu lösen. Seid dabei!

 

Mein Fazit

Eine fast fantastische Story, welche jedoch mit den richtigen Horror- und Spannungselementen aufwarten kann. Gewisse Einschübe waren mir zu übermächtig, dennoch konnte mich das Buch super unterhalten und ich hatte soooo gutes Kopfkino von der Stadt Westvorstadt. Wie schön so glitzern kann.

Lieber Autor, danke für den letzten Satz im Buch! *Insider

Wer den Verlag oder den Autor noch nicht kennt, sollte dies schnell ändern.

Ich bleibe dran und freue mich dieses Buch in meinem Besitz zu wissen.

 

Eine Reise durch die Zeit

Cronology - Marc Gore

Der Name ist Programm: Marc Gore.
Wer sich auf ihn einlässt, weiß genau, was ihn erwartet:
Gewalt und Sex, Schmutz und Sperma, voller Blut und Gedärm.
Sind Sie bereit, einen Blick in die Abgründe menschlicher Perversionen zu wagen?

In eine Welt des blutigen Grindhousekinos, in der Kettensägen zu donnerndem Metalsound Knochen zerfetzen, während die Opfer mit ihren Todesschreien grausige Chorgesänge anstimmen?

In eine Welt des schlechten Geschmacks und Nihilismus?
Dann steigen Sie ein und machen sich auf eine wilde Sleaze-Achterbahnfahrt gefasst.

AB 18 JAHRE!!! 

 

Meine Meinung 

Dieses blutige Buch wurde mir zum rezensieren vom Autor zur Verfügunge gestellt.

Gestern ist es an meine Bloggerkollegin Diana übergegangen, von der wir dann zeitnah auch ihre Meinung zum Buch lesen werden.

 

„Cronology Part 1“ ist eine Anthologie, welche aus einem grandiosen Vorwort vom Autor Torsten Scheib und dreizehn Geschichten besteht.

Dreizehn Geschichten und jede hat es in sich!

 

Kakerlakenfraß

Blutrache der Geschändeten

Chopper – Der Schänder

Nevada Slut Tortures

Orgiastic – Nächte der blutigen Exzesse

Bloodsucking Adipose Goddess

Two Crude Ones

Bloodsucking Whore

The Grinning Death

Monster Squad

Psycho Route 66

The Terror Of Alabama

Creature in the Cellar

 

Allein diese Titel haben es schon in sich oder?

Der Titel des Buches umfasst nicht nur das Wort CRONOLOGY, sondern auch den Zusatz Part 1. Ob sich der Autor da eventuell einen Part 2 offen hält?!

Der erste Teil beinhaltet auf jeden Fall Storys, welche der Autor in den Jahren 1998 bis 2011 verfasste, wobei er zwischen 2003 und 2010 eine Schaffenspause eingelegt hatte.

 

Was macht das Buch so besonders?

Zu allererst mochte ich es sehr, dass der Autor zu Beginn jeder Story ein paar persönliche Worte losgeworden ist. Hier ging es zum Beispiel um den Entstehungsprozess oder kurze Andeutungen, an welchen Themen er sich orientiert. Und er ist so nett und warnt die Leser vor seinen Geschichten.

 

Und dann spürt man beim Lesen genau, welche Zeit des Horrors vorherrschend war. Die Geschichten rund um die 2000er unterscheiden sich meiner Meinung nach von den aktuelleren. Das ist absolut nicht schlecht, aber man merkt, wie auch der Autor mit seinen Storys wächst. Ich fühlte mich ja in den ersten Geschichten wieder zurück versetzt in meine Jugendjahre. Die Jahre, in denen man heimlich die ersten Horrorfilme geschaut hat und dann nachts nicht schlafen konnte.

Dem Teufel sei Dank, dass ich nun ein großes Mädchen bin und mit dem Gelesenen umgehen konnte und keine schlaflosen Nächte folgten.

 

Die Geschichten an sich haben eine angemessene Länge. Es gibt mal eine etwas kürzere und mal eine etwas längere, aber im Großen und Ganzen genau on Point, um eine Handlung aufzubauen und den Leser dann fortan einfach nur noch zu schocken.

 

Mein Fazit

Bei Anthologien fällt mein Fazit immer etwas länger aus, einfach, weil ich zu jeder Story noch kurz etwas sagen möchte.

 

Kakerlakenfraß - 4 Sterne

Für mich ein Horrorklassiker in dieser Sammlung, der einen guten Einstieg verspricht.

 

Blutrache der Geschändeten – 4 Sterne

Diese Story war so typisch Highschool America, aber dennoch so gut!

 

Chopper – Der Schänder – 5 Sterne

Böse, brutal und mit einer mega überraschenden Wende.

 

Nevada Slut Tortures – 5 Sterne

3 Frauen klingeln bei 3 Männern, welche im Wald leben. Klingelts. Ja, so kommt es und ja, ich habe es genossen.

 

Orgiastic – Nächte der blutigen Exzesse – 4 Sterne

Das war die Story, an der ich am meisten an meine Grenzen kam.

Gaaaaanz Böse. Trigger: Baby.

 

Bloodsucking Adipose Goddess – 5 Sterne

Ich habe mich köstlich amüsiert. Danke, dass du uns diese Geschichte nicht vorenthalten hast.

 

Two Crude Ones – 3 Sterne

Ich weiß nicht, ob es hier am Thema allgemein lag oder weil die Beiden im Buch vielen Lesern bekannt sein werden.

 

Bloodsucking Whore – 4 Sterne

Die Geschichte mit der geballtesten Ladung Metal, die ich je gelesen habe.

 

The Grinning Death – 4 Sterne

Stellt tatsächlich die Fortsetzung einer der Geschichten dar. Seid gespannt.

 

Monster Squad – 5 Sterne

Die längste Geschichte und auch die umfangreichste Story.

Hier bleibt mir nur zu sagen: ich hätte auch gern einen Charles!!!

 

Psycho Route 66 – 5 Sterne

Altbekanntes Thema, aber mit einer krassen Wende!

 

The Terror Of Alabama – 4 Sterne

Für mich die freakigste Story, die aber viele Geschmäcker treffen wird.

 

Creature in the Cellar – 4 Sterne

Es gibt diese und diese Monster unter uns!

 

GANZ KLARE LESEEMPFEHLUNG

Für alle ÜBER 18 Jahre.

Der Autor vereint hier Serienkillerstories mit Kannibalismus und vielem vielen mehr.

Nehme niemals etwas aus dem Urlaub mit

Dschinn - André Wegmann

Inhaltsangabe

In der weltweit größten Sandwüste lauert seit dem Anbeginn der Zeit etwas Ursprüngliches und Böses. Es wartet nur darauf, zu töten.
Kurz nach einem Urlaub im Sultanat Oman richtet ein sechzehnjähriger Teenager in einem norddeutschen Dorf ein Massaker an, in dessen Verlauf er seine Freunde, seine Familie und dann sich selbst tötet. Wenig später verschwindet eine junge Studentin. Privatermittler Christian Harms erhält den Auftrag, sie zu finden. Bald geschehen weitere bestialische Morde und Harms, der Unterstützung von einer attraktiven Nonne bekommt, sieht sich mit einer entsetzlichen Gefahr konfrontiert, die nicht nur seine Glaubensvorstellungen zerstört, sondern auch sein Leben und das vieler weiterer Menschen bedroht. 

 

Meine Meinung 

Bisher war diese Aussage für mich erst zweitrangig, habe ich Dinge eher aus Gründen des „nicht mitnehmen Dürfens“ dagelassen, wird mir nun diese Geschichte immer im Kopf herumgeistern. Vor allem, wenn der nächste Urlaub wieder in einer Wüstenregion geplant ist.

 

Ich habe dieses Buch im Rahmen einer LR bei LovelyBooks gelesen, an der auch der Autor teilgenommen hat. Diesen Aspekt mag ich sehr gern, da er dann bei Fragen oder Kritik gleich eingreifen kann, so dass man als Leser noch zusätzliche Informationen bekommt. Bereits in der Bewerbungsfrage habe ich angedeutet, dass ich das Buch gerne lesen mag, mir aber noch nicht so ganz sicher bin, wie ich mit dem Dschinn zurechtkomme, heißt mit einer Figur, welche dem islamischen Glauben entspringt.

 

„Ein Dschinn ist in der islamischen Vorstellung ein übersinnliches Wesen, das aus rauchlosem Feuer erschaffen ist, über Verstand verfügt und neben den Menschen, Satanen und den Engeln mit anderen Dschinn die Welt als Geistwesen bevölkert.“

(Definition Wikipedia)

 

Nun aber zurück zur Story. Was hat der liebe Marvin uns da nur angeschleppt.

Sein Mitbringsel aus dem Urlaub hat mir zuerst gar keine Gedanken beschert, bis es Bestandteil einer Séance wird. Diese findet aber wieder im heimischen Deutschland statt und hat ein extrem blutiges Massaker zur Folge.

 

Kurz danach begleitet man als Leser der jungen Geschichtsstudentin Lisa, welche nach dem Besuch einer Gedenkstätte den Heimweg einschlägt.

Aber irgendwas ist da.

Irgendwas lauert ihr auf.

Es ist düster und ein seltsamer Nebel zieht auf.

Lisa verschwindet spurlos!

 

Und dann kommt unser Protagonist ins Spiel: Privatdetektiv Christian Harms. Den mochte ich irgendwie von Anfang an. Tolle Charakterdarstellung. André Wegmann halte ich eh zu Gute, dass er durch die Verwendung vieler Adjektive einen sehr bildhaften Schreibstil an den Tag legt. Ich mag es, wenn mir vor allem die düstere Umgebung schmackhaft beschrieben wird, so dass ich kurz davor bin, mich auf meinem heimischen Sofa umzudrehen.

 

Der Geschichte mag ich gar nicht zu viel vorwegnehmen.

Schaut selbst, ob es sich um die Taten eines Dschinns handelt oder ob über der Region am Moor ein böser Fluch liegt.  

 

Mich konnte André Wegmann auf jeden Fall wieder gut unterhalten und mir die Thematik schmackhaft machen. Für mich ein wichtiger Punkt, dass man als Leser spürt, dass der Autor mehr Quellen als Wikipedia zur Recherche einer solchen okkulten Thematik genutzt hat.

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Ein klitzekleiner Kritikpunkt war für mich, dass er sich in Szenen des Dschinns zu sehr an Exorzismusfilmen orientiert hat. Die sehr vulgäre Ausdrucksweise hat mich beim Lesen doch ein wenig aus dem Lesefluss gebracht.

P.s. im nächsten Werk wünsche ich mir mehr Sexszenen, die hat der Autor nämlich drauf. *Insidertipp

 

Mein Fazit

Ein lesenswertes Buch, welches okkulte Themen aus dem islamischen Glauben behandelt. Es war sehr spannend auch in diese Richtung mal Informationen zu bekommen. Und ich bin ein Fan von Christian Harms bzw. allen Figuren im Buch, was wohl an den Darstellungen liegt. Weiter so lieber André.

Gott sei Dank habe ich von dir noch einiges ungelesenes.

 

Die sechste Schwester sucht ihre Wurzeln

Die Sonnenschwester - Lucinda Riley

Inhaltsangabe

Reich, berühmt und bildschön: das ist Elektra d’Aplièse, die als Model ein glamouröses Leben in New York führt. Doch der Schein trügt – in Wahrheit ist sie eine verzweifelte junge Frau, die im Begriff ist, ihr Leben zu ruinieren. Da taucht eines Tages ihre Großmutter Stella auf, von deren Existenz Elektra nichts wusste. Sie ist ein Adoptivkind und kennt ihre Wurzeln nicht. Als Stella ihr die berührende Lebensgeschichte der jungen Amerikanerin Cecily Huntley-Morgan erzählt, öffnet sich für Elektra die Tür zu einer neuen Welt. Denn Cecily lebte in den 1940er Jahren auf einer Farm in Afrika – wo einst Elektras Schicksal seinen Anfang nahm… 

 

Meine Meinung 

Die Reihe um die Sieben Schwestern naht sich dem Ende. Elektra ist in den vorhergehenden Bänden immer aufgefallen. Zum einen, weil sie schon immer als wunderschön beschrieben wurde und zum anderen, weil sie die störrische unter den Schwestern ist. Durch ihre motzende und desinteressierte Art, ist sie mir immer wieder aufgefallen. Zu dem erschienen die anderen Schwestern viel familiärer und deutlich mehr interessiert an ihrer Herkunft.

 

Im ersten Teil des Buches bekommt man als Leser einen Einblick in Elektra’s Leben. Band 5 deutete bereits an, dass Elektra von Drogen und Alkohol beherrscht wird.

Das gehört zum Lifestyle eines Promis denken sich nun viele.

Ich habe da immer meine eigene Meinung zu und diese bestätigt sich auch hier.

Elektra hat Probleme.

Man spürt beim Lesen, dass sie noch nicht zu sich gefunden hat.

Ebenso, dass sie sich irgendwie selbst bei ihren Schwestern ausgrenzt.

Die hält alles und jeden auf Abstand, danach sehnt sie sich so sehr nach Nähe und Geborgenheit. Solche Art von Menschen kann einem leidtun, aber ihnen ist meist nur sehr schwer zu helfen. Plötzlich tritt ihre Großmutter in ihr Leben. Vorerst ist es ein Brief, dann steht sie vor ihrer Tür. Dieses Kennenlernen kam mir persönlich zu abrupt und auch mit viel zu wenig Emotionen daher. Aber durch Stella Jackson erfahren wir mehr über die Wurzeln und die Vergangenheit.

Es verschlägt den Leser vorerst nach Manhattan ins Jahr 1938.

Später dann nach Afrika. Um genau zu sein nach Kenia.

 

In Manhattan lernen wir die junge Cecily Huntley-Morgan kennen. Auch hier bekommt der Leser einen Einblick in ihr Leben. Dieses erscheint mir vorerst wenig interessant. Es wird beherrscht durch gesellschaftliche Regeln, welche ich nicht befürworte. Schnell darf Cecily auf eine Reise gehen. Gemeinsam mit ihrer Patentanke Kiki reist sie nach Afrika. Ab hier lädt Lucinda Riley wieder zum Träumen ein. Afrika ist für mich ein unbekanntes Setting, was die Bücherwelt betrifft, ABER ich habe diese Weite und vor allem diese Ruhe unheimlich genossen.

Das Leben auf solch einer Farm, zu wissen, dass man hart für seinen Lebensstandard arbeiten muss, hat mir schon gut gefallen.

Beim Lesen merke ich immer wieder, dass es mich an diese stillen, abgelegenen Orte zieht. Das mag wohl daran liegen, dass ich mir so auch Entspannung vorstelle.

 

In Kenia selbst verschlägt es uns an den Naivasha-See. Hier lebt Kiki in ihrem Mundui House. Für Cecily ist es eine ganz andere Welt, aber ich habe es sehr gerne gelesen, wie sie diese Welt für sich entdeckt. Spätestens als der störrische Bill in ihr Leben trat, habe ich mich auf jeden Abschnitt in Kenia gefreut.

Aber es fielen Entscheidungen, die der Geschichte eine andere Wendung bringen, als man sie sich als Leser vielleicht erhofft.

 

Zu Elektra möchte ich noch kurz hinzufügen, dass mich durchweg der Vergangenheitsstrang in dieser Buchreihe mit sich gerissen hat. Dies war auch hier so. Dennoch war ich immer wieder gespannt, wie sich der Gegenwartsstrang um Elektra entwickelt. Es war nicht mein Lieblingsstrang, aber dies mag Geschmackssache sein.

 

Die letzten Sätze im Buch machen dennoch sofort Lust auf den abschließenden, siebten Band der Reihe. Ich habe dieses Buch in einer Leserunde gelesen und wir haben alle schon mächtig gerätselt, in Bezug auf die Auflösung und die große Frage nach der unbekannten siebten Schwester. Wir sind gespannt und hoffen, dass wir nicht allzu lange auf diesen finalen Teil der Reihe warten müssen.

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In diesem Teil haben mir vor allem die Emotionen gefehlt. Zum Ende konnte mir die Autorin zwar das legendäre Riley-Tränchen entlocken, aber vor allem Elektra war mir durchgängig ein zu kühler Charakter, daran hat sich meiner Meinung nach auch zum Ende nicht wirklich etwas geändert.

Des Weiteren haut mir Riley am Ende zu sehr auf den Putz, was Inhalte in der Geschichte betrifft. Aber lest einfach selbst und lasst euch zum sechsten Mal mitnehmen auf eine Reise…

 

Mein Fazit

Die Autorin nimmt den Leser wieder mit an einen tollen Ort. Wieder ist spürbar, dass Riley einen Bezug zu Kenia aufbauen konnte, wenn sie nicht sogar wieder für Recherchearbeiten direkt vor Ort war. Nach dieser Reihe sollte es unbedingt eine „Sieben Schwestern-Reise“ geben, auf der man alle Orte der Buchreihe besucht.

Ich würde sofort sparen, sparen und buchen!

Es war ein toller Roman, wenn auch nicht mein Lieblingsband der Reihe.

Es geht weiter mit dem 2. Fall für Louisa

Die Schwestern von Mitford Manor - Jessica Fellowes

Inhaltsangabe

Es ist ihr großer Tag: Pamela Mitford feiert ihren 18. Geburtstag. Doch die Party endet in einer Tragödie, als der charismatische Adrian Curtis in den Tod stürzt. Die Polizei identifiziert schnell das Dienstmädchen Dulcie als Täterin. Louisa Cannon, Anstandsdame und Vertraute der Mitford-Schwestern – und selbst eine ehemalige Kriminelle –, hält Dulcie allerdings für unschuldig. Aber welcher Gast wurde dann zum Mörder? Und welche Rolle spielen Alice Diamond und ihre Bande der vierzig Diebinnen, zu denen Dulcie Kontakt hatte? Louisa und Pamela stellen Nachforschungen an – und der wahre Mörder ist ganz in ihrer Nähe. 

 

Meine Meinung 

Band 1 der Reihe, in dem wir die älteste Schwester Nancy kennengelernt haben, habe ich gelesen. Nun wollte ich mal einen Versuch mit dem Hörbuch und der mir noch unbekannten Sprecherin Juliane Köhler machen.

Im zweiten Band der Reihe dreht sich alles um Pamela und ihren 18. Geburtstag, auf dessen Feier ein junger Mann ums Leben kommt.

 

Womit mich die Autorin wieder sehr schnell in den Bann ziehen konnte, war der kriminelle Part im Buch. Das Dienstmädchen Dulcie Long und auch ihre Schwester sind bzw. waren Mitglieder der weiblichen Verbrecherbande „Forty Thieves“.

London und diese Zeit, in der die Geschichte spielt, braucht sowas einfach.

Es passt vom Setting und auch von der Atmosphäre und man ahnte als Hörer von Vornherein, dass von dieser Seite Gefahr in Verzug ist.

 

Und dann kommt es zum schrecklichen Vorfall, dass der junge Adrian Curtis bei Pamela’s Party aus dem Kirchturm fällt und stirbt. Niemand weiß, was sich dort oben abgespielt hat. Gab es einen Streit oder sogar einen Kampf?

Eines ist gewiss. Kurz nach seinem Sturz erscheint das Dienstmädchen des Hauses, Dulcie und wird prompt verhaftet.

Ist sie die wahre Täterin? Und was sollte ihr Motiv gewesen sein?

 

Louisa beschließt diesen Fall zu untersuchen und stößt dabei um viele Geheimnisse, welche Dulcie um ihr Leben gesponnen hat. Aber diese neuen Informationen bringen genau zum richtigen Zeitpunkt Schwung in die Geschichte.

 

Weiterhin ist das Buch durch eine sehr angenehme Sprechstimme seitens Juliane Köhler geprägt, welche einen gut durch die Geschichte führt. Dieses „Ermitteln in eigener Sache“ bereichert das Buch schon, es gibt auch ein Wiedersehen mit Guy aus Band 1.

Ansonsten sollten sich die Hörer und Leser auf viele Geheimnisse gefasst machen.

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Der Kritikpunkt, der für mich wohl über die gesamte Reihe bestehen bleiben wird, ist, dass wir die Geschichte und Erlebnisse aus der Sicht der Anstandsdame Louisa Cannon erzählt bekommen. Was mir da verloren geht, sind die Eigenheiten der individuellen und berühmten Mitford-Schwestern. Sie kommen mir in ihrer Persönlichkeit einfach zu kurz. Heißt, ich hätte mir lieber jeweils eine Schwester als Protagonistin gewünscht und nicht unbedingt Louisa.

Mag absolute Geschmackssache sein, da man ohne Louisa wohl auf den Nachforschungspart in den Büchern verzichten müsste.

 

Mein Fazit

Auch der zweite Band der Reihe konnte mich gut unterhalten.

Das Medium Hörbuch werde ich mir für den kommenden Band im Hinterkopf halten. Trotz der vielen Figuren im Buch, konnte ich den Überblick behalten und der Geschichte und dem Fall aufmerksam folgen.

Ich freue mich auf Schwester Nr. 3.

 

King-Klassiker kann mich nicht begeistern

Friedhof der Kuscheltiere - Deutschland Random House Audio, Stephen King, David Nathan

Inhaltsangabe

Als die junge Familie Creed ihr neues Zuhause erblickt, ist sie entzückt: Das weiße Haus ist von einem großen Garten umgeben, hinter dem sich unendlich weite Wälder erstrecken, alles ist wunderschön und idyllisch. Eines Tages wird jedoch der Kater der Creeds von einem Tanklaster überfahren und Louis Creed begräbt ihn auf einem Tierfriedhof im Wald. Und tatsächlich scheint zu stimmen, was man sich Unheimliches von dem alten Friedhof erzählt, denn schon bald kehrt der Kater zurück – etwas aggressiver, doch offensichtlich sehr lebendig. Über welche Kräfte verfügt der alte Friedhof? Und wird eine derartig wunderbare Erweckung auch bei einem Menschen möglich sein? 

 

Meine Meinung 

Ich glaube es geht vielen so, dass wenn man den Namen Stephen King hört oder liest, kommen einem sofort gewisse Werke, wie „The Shining“, „The Stand“ oder auch dieses Werk hier in den Sinn. Vorab möchte ich allen Lesern einer Rezension noch mit auf dem Weg geben, dass ich mich entschlossen habe, die Werke des Kings chronologisch zu lesen. Heißt ich befinde mich mit „Friedhof der Kuscheltiere“ im Jahr 1983 und habe mittlerweile das dreizehnte Buch verinnerlicht.

 

Zum Anlass, dieses Buch zu hören, habe ich die Kinoneuverfilmung angesehen.

Diese habe ich gemeinsam mit zwei Freundinnen geschaut und für gut befunden, auch wenn dieses Werk aus einem anderen Grund nicht eines meiner Lieblingswerke des Autors wird. Dies geht vielleicht sogar einigen so, dass mich Bücher, welche keinen extrem großen Hype genossen haben, manchmal mehr fesseln können. Dazu gehören zum Beispiel: „Dead Zone“ oder auch „Feuerkind“.

Woran liegt das?

Diese Frage habe ich mir auch schon bei „Carrie“ oder „Brennen muss Salem“ gestellt. Liegt es an den Themen oder tatsächlich daran, dass man bei Büchern/Storys, welche in aller Munde sind, bereits ungefähr weiß was kommt und einem sozusagen die Spannung bzw. der Überraschungsmoment genommen wird?

Diese Frage werde ich mir wohl noch bei einigen anderen Werken stellen.

 

Ich habe vor dieses Buch bereits vor ca. 18 Jahren schon einmal gelesen. Die alte Verfilmung noch nie wirklich geguckt, nun die Neuverfilmung gesehen und Kennern fällt dieser entscheidende Unterschied in der Story auf, auf den ich nun aber nicht weiter eingehe, sondern versuche drumherum zu reden, auch wenn es bestimmt nur noch sehr wenige Menschen gibt, die dieses Werk noch nicht kennen.

Dieser Unterschied, welcher von den Regisseuren des Films abgeändert wurde, gefiel mir persönlich tatsächlich besser, als die Story im Original in Buchform.

 

Wie viele Hörbücher des Autors, weist auch dieses hier eine ordentliche Hörzeit auf. Wie allen Lesern bekannt ist, schreibt King sehr ausschweifend und das ist natürlich auch im Hörbuch spürbar. Hier beschreibt der Sprecher gewisse Situationen bis ins kleinste Detail. Ab und zu schweift die Konzentration dann schon ab, das musste ich mir eingestehen.

 

Ein weiterer Punkt, der mich nicht für sich einnehmen konnte, waren die Änderungen in der Übersetzung, welche bei der zweiten Übersetzung vorgenommen wurden.

Aus dem „Tierfriedhof“ wird der „Tierfritof“.

Aus „Der Große und Schreckliche“ wird „Der Goße und Scheckliche.“

(Dies soll an der schlechten Aussprache von Zelda liegen, welche in der Story Rachel Creeds (die Mutter) Schwester verkörpert)

Vor allem mit dem „Tierfrithof“ (gesprochen: Tierfriedhoff) hat mir David Nathan absolut keine Freude gemacht. Beim Hören dachte ich zunächst tatsächlich, dass der Sprecher das Wort falsch ausspricht. Erst beim Informationen sammeln, stolperte ich über diese Änderung.

 

Mein Fazit

Dieses Werk mag den Leser beim erstmaligen Lesen mit Sicherheit erschaudern und mit den Wendungen überraschen. Als Re-Read und nach dem Schauen der Neuverfilmungen war die Story für mich nichts. Sie unterhält, aber mehr dann auch nicht. Tatsächlich muss ich sagen, dass mir die Neuverfilmung hinsichtlich der Kinder Eileen und Gage besser gefallen hat.

Ich freue ich auf weitere Werke des Autors und erhoffe mir wieder ein paar eher unbekanntere Werke, welche mich mehr überzeugen können.

 

Ein Buch mit einer erschreckenden Message

Dopesick - Beth Macy

Inhaltsangabe

Stürzte täglich ein Flugzeug ab, würde man auch etwas tun, oder?
In eine Boeing 787 passen ungefähr 250 Menschen. Genauso viele Menschen sterben in den USA täglich an Opioiden, also an Schmerzmitteln wie etwa Oxycodon, Vicodin oder Fentanyl. In der Altersgruppe der unter 50-Jährigen stellt die Überdosierung von Schmerzmitteln oder Drogen mittlerweile die häufigste Todesursache dar, noch vor Waffengewalt oder Verkehrsunfällen. Viele der Süchtigen bekamen die Medikamente anfangs von ihrem Arzt verschrieben, etwa nach einer Operation oder einer Sportverletzung. Von den hochwirksamen Mitteln kamen die Patienten dann nicht mehr los. Millionen Amerikaner sind somit durch Opioide auf Rezept in die Abhängigkeit geschlittert. Die Pharmakonzerne, die diese neuartigen und hochintensiven Schmerzmittel in den 1990er-Jahren in den Markt gedrückt haben, spielten und spielen die Risiken einer Sucht herunter. Milliardenprofite stehen im Raum. 

 

Meine Meinung

„Medikamentenüberdosen hatten in den letzten fünfzehn Jahren bereits 300 000 Amerikanern das Leben gekostet, und Experten sagen inzwischen weitere 300 000 Opfer in den nächsten fünf Jahren voraus. Bei Amerikanern unter fünfzig sind Überdosen inzwischen die häufigste Todesursache.“ (S.15f.)

 

Dieses Buch hat mich damals in der Verlagsvorschau des Heyne Hardcore Verlages sofort angesprochen. Zum einen weil ich ganz der Meinung des Klappentextes bin, dass dieses Thema heruntergespielt wird. Zum anderen arbeite ich im therapeutischen Bereich und bekomme leider mit, wie leichtsinnig einige Patientin mit ihren Medikamenten umgehen.

 

Die ersten 100 Seiten nutzt die Autorin, um den Leser einen Überblick zu verschaffen. Heißt sehr viele Zahlen und sehr viele Fakten und dadurch erschien mir der erste Abschnitt stellenweise sehr trocken.

Spannend hingegen die Entwicklungs- bzw. Entstehungsgeschichte von Medikamenten wie Morphin und Heroin.

Andererseits erschreckend war zu lesen, wie die Zusammenarbeit von Ärzten und der Pharmaindustrie erklärt wird.

 

„In den 1870er –Jahren war es in den höheren Schichten Europas und der USA bereits derart üblich, Morphin zu spritzen, dass Ärzte es bei allen möglichen Leiden verordneten, von Menstruationsbeschwerden bis zu Augenentzündungen.“ (S. 36)

 

Für mich vollkommen neu war, dass zum Beispiel Heroin bereits Ende des 19. Jahrhunderts eine Rolle spielte. Ich hätte das viel mehr in die Neuzeit gesteckt. 1899 wurden sogar Hustentropfen für Babys mit Heroin versetzt. Und das der deutsche Pharmakonzern BAUER eine große Rolle spielte, im Vertrieb, ebenfalls eine neue Information für mich.

 

Die Mitte des Buches ließ sich dann deutlich leichter und flüssiger lesen.

Dies mag auch daran liegen, dass die Autorin hier einige Fallbeispiele nennt, in denen Angehörige von Suchterkrankten mit der Autorin sprachen.

Die Berichtenden sind hier meist die Mütter, welche die Sucht ihres Kindes zu spät erkannt haben und welche dann machtlos waren.

 

„Im Jahr 2013 war Jesse einer von 8257 heroinbedingten Todesfällen in den USA, die Mehrheit davon junge Männer – ein Anstieg von schwindelerregenden 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.“ (S. 240)

 

Ein Fall, der auch mir berufsbedingt immer wieder auffällt ist, dass immer mehr Kinder heutzutage bereits unter dem Einfluss von Medikamenten stehen, darunter zählen vor allem ADHS-Medikamente, wie Ritalin und Medikinet.

 

„Es ist unglaublich, bei wie vielen Menschen das genau nach diesem Muster lief: Oxy – Roxy – Heroin.“ (S. 246)

 

Hinsichtlich dieses Zitats im Buch erklärt die Autorin anhand mehrerer Beispiele, wie die Betroffenen in den Teufelskreislauf gelangen.

Ihnen wird das Medikament OxyContin vom Arzt verschrieben.

Wenn dies seine Wirkung verliert, steigen viele auf Roxicodone um und sobald dieses auf dem Schwarzmarkt zu teuer wird, landen sie bei Heroin.


„Ich habe nur noch gearbeitet, um Drogen nehmen zu können, und Drogen genommen, um arbeiten zu können, dazwischen gab es nichts mehr.“ (S. 258)

 

Wirklich sehr spannend fand ich die angesprochene Thematik nach Hilfemaßnahmen. Was kann man tun, um diesen Süchtigen zu helfen?

Die USA setzt auf eine medikamentengestützte Suchttherapie, das heißt, man gibt den Patienten andere Tabletten, welche die Nebenwirkungen eines Entzugs unterdrücken.

Aber ist dies der richtige Weg?

Diese Thematik hat mich wirklich zum Nachdenken angeregt und ich bin auch 2 Wochen nach Beenden des Buches noch auf keinen Nenner gekommen.

Auch das Beispiel, dass man heroinsüchtigen kostenlos saubere Nadeln zu kommen lässt, lässt mich kritisch denken. Ist das wirklich Hilfe?

 

„Ein berufstätiger Mann mittleren Alters war am Steuer bewusstlos geworden und hatte ihren Wagen gerammt – in seinem Arm steckte eine Heroinnadel.“ (S. 302)

 

Besonders berührt hat mich die Geschichte von Tess. Eine junge Frau, welche den Absprung immer wieder versucht hat, von ihrer Mutter unterstützt wurde, aber dem Teufelskreis einfach nicht entkam.

 

Im Nachwort bezieht sich die Autorin kurz auf die Situation in anderen Ländern, darunter auch Deutschland. Als mir die beiden Medikamente Tramadol und Gabapentin ins Auge fielen, schossen mir sofort einige meiner Patienten in den Kopf, welche sich einen Alltag ohne diese Medikamente gar nicht mehr vorstellen können. Ein erschreckendes Fazit.

 

Mein Fazit

Ein Buch mit einer erschreckenden Realität.

Vor diesem Thema sollte niemand, wirklich niemand die Augen verschließen.

Aufgrund der dominierenden Positionen der Pharmaindustrien rutscht man schneller in solche Angelegenheit hinein, als einem lieb ist.

Wer sich für diese Thematik interessiert, sollte unbedingt einen Blick auf „Dopesick“ werfen, auch wenn jeden klar sein sollte, dass dies kein Roman ist, sondern ein Sachbuch, wodurch einige Stellen einfach sehr trocken sind und das Buch sich nicht durchgängig flüssig lesen lässt.

 

„Amerika verhält sich in der Opioidepidemie wie die Briten 1940 in der Schlacht von Dünkirchen: Man verlässt sich zu sehr auf ein paar wohlmeinende Bürger in Fischerkähnen und Privatbooten – wo der Krieg doch nur mit einem gigantischen Aufgebot zu gewinnen ist, wie bei der Invasion in der Normandie.“ (S. 362)

 

Überzeugt mit Charakteren und historischen Fakten

Die Hafenschwester - Melanie Metzenthin

Inhaltsangabe

Hamburg, 1892: Die Cholera erschüttert die Stadt an der Elbe und fordert tausende Opfer. Als Marthas Mutter stirbt, muss sie das Überleben ihrer Familie sichern. Die junge Frau aus dem armen Gängeviertel ergattert eine Lehrstelle am Eppendorfer Krankenhaus und arbeitet sich bis zur OP-Schwester hoch. Während die Ärzte sich im Wettlauf gegen die Zeit befinden, ist Hamburg auch im politischen Umbruch: Die Hafenarbeiter streiken, die Frauen kämpfen ums Wahlrecht und für die Rechte von Prostituierten. Martha schließt sich der Frauenbewegung an und führt gleichzeitig ihren ganz persönlichen Kampf. Denn sie hat nicht nur die Liebe zur Medizin entdeckt, sondern – gegen die strengen Regeln am Krankenhaus – auch zu einem jungen Mann… 

 

Meine Meinung 

1892 lernen wir im Hamburger Gängeviertel die 14-jährige Martha Westphal kennen. Sie und ihre Familie gehören zur ärmeren Bevölkerungsschicht Hamburgs und müssen Tag für Tag hart ums Überleben arbeiten.

Mir war dieses Viertel bis dato völlig unbekannt, umso interessanter fand ich es, wie die Autorin die Lebensverhältnisse vor Ort beschreibt.

Vor allem haben mich die Beschreibungen zu den hygienischen Verhältnissen wieder sprachlos zurückgelassen. Zur heutigen Zeit kann man sich einfach nur sehr schwer vorstellen, wie die Menschen damals leben mussten.

So kam es, dass im Jahre 1892 in Hamburg eine Choleraepidemie ausbrach, welche sehr viele Tote mit sich brachte. Auch Martha’s Familie muss im Buch Schicksalsschläge einstecken, aber Martha gibt sich und ihr Leben nicht auf.

Sie möchte Krankenwärterin werden.

Aufgrund ihres starken Willens und ihres Könnens wird sie eine Erika-Schwester in einem Hamburger Krankenhaus.

 

Während dieser Zeit schließt Martha Freundschaften, aber auch Feindschaften, welche uns als Leser durch den gesamten Roman hinweg begleiten.

Eine besonders innige Freundschaft pflegt Martha zu ihrer Kindheitsfreundin Milli.

Milli konnte Martha noch den Rang um meinen Lieblingscharakter im Buch streitig machen. Ich mochte ihre Art, ihre Denkweisen und vor allem ihren Umgang mit ihrer Situation. Denn Milli geriet wegen ihres Stiefvaters in einen Teufelskreis, aber sie geht so großartig mit dieser Gegebenheit um.

 

Themen, die Melanie Metzenthin in diesem Reihenauftakt ansprechen will, ist zum einen die Choleraepidemie, aber auch den Hamburger Hafenarbeiterstreik 1896/97 und der Mut einiger Frauen, welche mit ihrem Ideen großes Bewirken.

„Die Hafenschwester“ ist für Melanie Metzenthin, welche auch ursprünglich aus Hamburg stammt, nicht nur aufgrund ihrer Herkunft ein besonderer Roman. Spätestens wenn man das Nachwort liest, erfährt man, dass diese Geschichte einigen Lebensabschnitten ihrer Urgroßmutter Martha nachempfunden ist.

Neben der Figur baut sie weitere Figuren, welche real existiert haben in ihr Buch ein. Diesen Punkt finde ich persönlich immer sehr schön, weil gewisse Themen dann noch greifbarer wirken.

 

Wer sich nun noch einen Funken Liebe wünscht, der wird nicht enttäuscht, aber dieses Buch ist alles andere als ein Liebesroman. Aber ja, das Herz kommt nicht zu kurz.

 

Das kleine Highlight am Rande war, dass die Autorin sich spontan in unserer Leserunde dazugesellt hat. Vielen Dank liebe Melanie, dass du dir die Zeit genommen hast und mit uns über „Die Hafenschwester“ geplaudert hast.

Ich hoffe, du beehrst uns bei der Fortsetzung wieder.

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Ein kleiner Punkt hat mich gestört. Und zwar greift die Autorin an einer Stelle ihres Buches zu sehr in die Trickkiste. Heißt, es kommt zu einer Passage, in der das Schicksal gehörig mitgespielt hat. Dies war zwar nötig, um in einer bestimmten Handlung den perfekten Bogen zu schlagen, aber mir war es persönlich zu unrealistisch.

 

Mein Fazit

Dennoch konnte mich „Die Hafenschwester“ sowohl unterhalten, als auch nachdenklich stimmen. Vor allem in Bezug auf die damaligen Lebensumstände vieler Familien. Was sich seither alles getan hat, ist erstaunlich und wir können uns wieder mal glücklich schätzen, in unserer heutigen Zeit zu leben.

Ich kann für dieses Buch eine klare Leseempfehlung aussprechen und freue mich auf die Fortsetzung dieser Reihe. Die Autorin selbst hat uns schon verraten, dass sie bereits am zweiten Band der Reihe schreibt.

Bis dahin befindet sich noch ein anderes Buch der Autorin auf meinem SuB

Kann nicht an „Final Girls“ ansetzen

Schwarzer See - Riley Sager

Inhaltsangabe

Emma Davis ist Künstlerin und steht am Beginn einer großen Karriere. Niemand ahnt, dass sie in ihren Bildern eine traumatische Erinnerung verarbeitet. Vor 15 Jahren hat sie im Sommercamp in den Wäldern am Lake Midnight etwas Furchtbares erlebt: Ihre drei Freundinnen verschwanden eines Nachts, man fand keinerlei Spuren. Jetzt kehrt Emma zurück an den schwarzen See. So schön die Umgebung, so beklemmend ist die Atmosphäre im Camp. Und dann scheint sich die Geschichte zu wiederholen: Erneut verschwinden drei Mädchen. Doch Emma ist fest entschlossen, sie zu finden − und endlich herauszubekommen, was damals geschah. 

 

Meine Meinung

Lange habe ich mich auf ein neues Buch von Riley Sager gefreut, da mir „Final Girls“ damals super gefallen hat.

Als ich dieses Buch entdeckt habe, war schnell klar, dass ich wieder zu diesem Autor greifen möchte. Der Klappentext klang spannend und mysteriös und auch die Optik des Buches kann mich wieder für sich einnehmen.

 

Ein Gefühl, welches mich fast durchgängig im Buch begleitet hat, war, dass ich einfach mit der Protagonistin Emma nicht warm geworden bin. Ich empfand beim Lesen einfach nichts, was ihre Person und ihre Geschichte anging.

 

Was beim Lesen sofort durchkommt, ist das Mysteriöse. Auch wenn die Erzählerin mich nicht packen konnte, schafft es der Autor eine durchweg düstere und beklemmende Atmosphäre zu erschaffen. Für einen Thriller dieser Art, war das Camp am Lake Midnight das perfekte Setting.

 

Was geschah damals mit Vivian, Natalie und Allison?

Ich hatte beim Lesen wirklich keine Ahnung, warum und durch wen diese drei Mädchen vor 15 Jahren verschwunden sind. Der Autor konnte also die Spannung halten, aber ob das Buch auch den perfekten Spannungsbogen hatte, muss wohl jeder Leser für sich selbst entscheiden.

 

Das Buch wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen erfahren wir die Geschichte im Camp vor 15 Jahren und da Emma auch in der Gegenwart zurück ins Camp kehrt, wiederholt sich die grausige Geschichte auch in der Gegenwart nochmal.

Dieser stete Wechsel hat mir gefallen.

 

Mit der Auflösung hätte ich nicht gerechnet. Der Bogen dahin war gut, aber für mich fast etwas zu mystisch.

 

Mein Fazit

Vom Schreibstil und der Atmosphäre kann ich dieses Buch wieder empfehlen.

Ich hatte dieses Mal persönlich ein Problem mit der erzählenden Figur Emma.

Ich kann auch eine Woche nach Beendigung des Buches noch nicht sagen, was mich so sehr an ihr gestört hat.

Auch wenn mich „Schwarzer See“ nicht so begeistern konnte, wie „Final Girls“ freue ich mich auf mehr des Autors!